Die Gemeinde Schönau im Gerichtsbezirk Bensen bestand aus den Ortschaften Oberschönau (dies waren die Hausnummern 1 bis 19 und 54 bis 138) und Niederschönau (mit den Hausnummern 20 bis 53) mit der Einschicht „Beim Förster”. Die Gesamtfläche der Gemeinde betrug 737 ha. Im Süden wird die Schönauer Talmulde von der Hundorfer Beule (598 m) und im Norden vom Motzenberg (566 m) überragt. In der Nähe des Ortes ist der Boden lehmig und tiefgründig, auf den Höhen felsig und leicht. Rund 80 % der Gemeindefläche wurden bis 1945 landwirtschaftlich genutzt und 16 % waren bewaldet. Noch 1939 waren über 50 % der erwerbstätigen Einwohner in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 27 % in Industrie und Handwerk und nur 4 % im Bereich Handel und Verkehr.
Kirchlich war Schönau seit altersher in die Pfarrei St. Anna in Wernstadt eingepfarrt. Die Tauf-, Trau- und Sterbematriken sind, wie alle Matriken von Wernstadt, seit 1669 erhalten. In ältester Zeit hatte Schönau ein Erbgericht mit Sitz in Niederschönau. Seit 1557 sind Namen von Richtern überliefert (1557 Peter Pöltzel, 1562 – 1572 Mathes Krolop, 1572 – 1592 Jakob Pischel, 1594 – 1610 Georg Krolop). Ab 1596 gehörten zum Gericht auch die Hälfte von Blankersdorf sowie das Dorf Groß-Zinken dazu. Das älteste Gerichtsbuch von Niederschönau stammt von 1563 und enthält auch ältere Nachträge. Die ursprünglich bestehenden zwei Ortschaften Ober- und Niederschönau wurden bereits 1770 als Einheit betrachtet.
Ihrer Siedlungsform nach sind Ober- und Niederschönau doppelreihige Waldhufendörfer aus der Frühzeit der deutschen Rodungsperiode von der Mitte des 13. Jahrhunderts. Die älteste bekannte urkundliche Nennung von Schönau erfolgte 1464. Der Name entstammt eindeutig von der Geländebezeichnung einer „schönen Au”. Die im Grundbuch aus der Zeit von 1563 bis 1610 überlieferten Namen der Schöppen und Richter lauten Böhme, Elger, Eybicht, Fiebiger, Friedrich, Heller, Hickel, Hirsch, Hoffmann, Icker, Kammel, Krolop, Moser, Pauler, Pischel, Pöltzel, Rascher, Renner, Ritschel, Sachse, Schelle, Schicketanz, Scholte, Schretter, Seiler, Sonntag, Strasche, Temmerich, Weber, Weigel, Wetzel und Wunder. Für 1590 sind an weiteren Familiennamen bezeugt Bönsch, Kastner, Hom, Mattausch, Schönfeld und Wolf. 1654 waren 58 Häuser vorhanden, für Oberschönau waren dies 26 Bauern, sieben Gärtner und sechs Häusler, für Niederschönau sieben Bauern, sechs Gärtner und sechs Häusler. 1713 standen 98 Wohngebäude - davon 71 in Oberschönau und 27 in Niederschönau. Die Familiennamen der Bauern lauteten 1713 in Oberschönau Kammel, Ham, Böhnisch, Krolop, Mattausch, Ditrich, Hase, Krahl, Meisner, Püchl, Redlich, Tausche, Weishaupt und Wolff sowie in Niederschönau Krolop, Schönfeld, Seler, Kastner, Knie, Kretschmar, Richter und Weißhaupt.
1787 hatte „Schöna” 128 Hausnummern und 1833 gab es 138 Häuser, in denen 738 Einwohner lebten. Bei den Volkszählungen wurden von Schönau im Jahre 1869 830 und 1890 755 deutsche Bewohner gezählt. Die häufigsten Familiennamen waren 1934 Krolop, Weishaupt, Weigel, Horn, Kammel, Heller, Bönsch, Hanke, Krombholz, Mache, Schöneld, Sehler, Dobiasch, Haase, König, Storch und Werner.
Heute gehört die tschechische Ortschaft Loučky (= Schönau) zusammen mit den Ortschaften Přibram (= Biebersdorf), Rychnov (= Reichen), Rytířov (= Rittersdorf) und Časlav (= Tschiaschel) zur politischen Gemeinde Verneřice (= Wernstadt). 1961 lebten in Loučky 164 Menschen.