TETSCHEN


Das Gebiet der Kreisstadt Tetschen setzte sich zusammen aus der Stadt Tetschen und der Ortschaft Laube. Die Gesamtfläche der Gemeinde betrug 502 ha, davon fielen auf Tetschen 459 ha und auf Laube 43 ha. Das ursprüngliche Ausmaß von 212 ha war 1898/99 durch die Eingemeindung von 135 ha der Gemeinde Birkigt und 1907 von 112 ha der Gemeinde Laube vergrößert worden. Tetschen liegt am rechten Elbufer schräg gegenüber der Schwesterstadt Bodenbach. Seit 1942 sind beide Städte eine politische Gemeinde. Tetschen liegt an der Berührungsstelle zwischen den Ausläufern des Böhmischen Mittelgebirges im Süden und dem Elbsandsteingebirge im Norden. Das Gebiet der Stadtgemeinde gehört ausschließlich dem Sandsteingebiet an, welches durch den Quaderberg (292 m), den Schlossfelsen (170 m) und die leicht erhöhte Sandsteinplatte unter dem Stadtzentrum (140 m) deutlich zutage tritt. 

1939 hatte die Bezirks- bzw. Kreisstadt Tetschen 12.647 Einwohner. Der Bevölkerungsanteil im Wirtschaftsbereich Öffentlicher Dienst betrug knapp 20 %, im Bereich Handel und Verkehr knapp 30 % und im Bereich Industrie und Handwerk rund 33 %. Die Stadt hatte 1869 den Anschluss an die Eisenbahn erhalten. Auch die Elbeschifffahrt hatte für Tetschen immer eine hohe Bedeutung.  

Kirchliche Verhältnisse
Die Pfarrei Tetschen ist die älteste des Tetschner Gebietes. Bereits in der alten Marktsiedlung südlich des Burgfelsens bestand wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert eine Marienkirche. Bald nach 1250 dürfte der Grundstein zur neuen Kirche St. Wenzel als Pfarrkirche gelegt worden sein. Von 1559 bis 1625 waren lutherische Pastoren in Tetschen und erst 1635 wurde wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt. Zeitweise wurden auch die Pfarrsprengel mehrerer Nachbarpfarreien mit betreut, so Rosawitz mit Schönborn, Neschwitz mit Tichlowitz, Eulau und Königswald. 1702 wurde die Stadtpfarrei zum Dekanat erhoben. Der Sprengel der Stadtpfarrei Tetschen umfasste die Stadt mit dem Ortsteil Laube, Altstadt, Bachelsdorf, Birkigt, Falkendorf, Kolmen, Krischwitz, Liebwerd, Losdorf, Mariannaberg und Stabigt. Bis 1702 gehörte auch Niedergrund dazu. Die Matriken sind durchwegs seit 1596 erhalten. 

Kreuzkirche

Obwohl sich bereits 1901/02 eine eigene altkatholische Gemeinde in Tetschen und Bodenbach konstituiert hatte, erhielt diese erst 1910/11 die staatliche Anerkennung als Filiale der Pfarrei Schönlinde. Im Jahre 1921 wurde die selbständige altkatholische Pfarrei Tetschen-Bodenbach errichtet, zu der bis 1927 auch die Filialgemeinde Schwaz (bei Brüx) sowie Orte des Gebietes um Komotau und Kaaden gehörten.  

Stadtverwaltung und Stadtwappen
Die Stadt Tetschen hatte infolge ihrer Gründung um 1250 auf landesherrlichem Territorium den Charakter einer königlichen Stadt. Vermutlich besaß Tetschen in seinen Anfängen ein Erbgericht, welches nach dem Magdeburger Recht die gesamte niedere Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt ausübte. Dem Erbrichter standen zur Urteilsfindung zwölf Schöppen zur Seite – sozusagen als Gemeindevertretung. Zwischen 1478 und 1488 verschwand das Erbgericht durch den Kauf des Gerichtshauses samt den damit verbundenen Rechten durch die Stadt. Ab 1515 sind die von einem Stadtschreiber geführten Gerichtsbücher erhalten. Auch die Stadtbücher, die schon seit dem Ende des 14. Jahrhunderts geführt wurden, sind für Tetschen seit 1515 vorhanden, wenn auch das älteste Stadtbuch, das seit dem Ende des 14. Jahrhunderts geführt wurde, verloren ging. Erhalten sind vier Gerichtsbücher von 1515 bis 1534, von 1534 bis 1548, von 1568 bis 1586 und von 1586 bis 1620, ferner ein Ratsgedenkbuch von 1567 bis 1627 und ein Kaufbuch des Rates von 1596 bis 1644 – insgesamt also sechs Bücher. 1610 wurde das Schöppenkollegium in ein Ratskollegium und schließlich in einen Magistrat umgewandelt. 1849 wurde die neuzeitliche Gemeindeverfassung eingeführt. Die Stadt bekam einen Bürgermeister und Stadträte.  

Die ehemals königliche Stadt Tetschen führt in ihrem Stadtwappen einen zweischwänzigen bekrönten böhmischen Löwen, der eine Barbe hält. Das Wappen hat einen blauen Grund, auf dem der Löwe mit dem Fisch silbern oder weiß dargestellt ist. Seit 1945 gebraucht das tschechische Decin die Farben rot-silber (rot-silber waren die ältesten Farben der königlichen Stadt). Wahrscheinlich wurde blau-silber nach 1628 in Anlehnung an die Hausfarben der neuen Herrschaftsbesitzer, der Familie von Thun-Hohenstein eingeführt, die blau-gold sind.  

Schloss Tetschen
Das Schloss auf dem langgestreckten Schlossfelsen hat einen Grundriss von 140 m x 55 m an der Außenseite und 114 m x 30 m im Innenhof. Es hat 80 Säle und Räume und 400 Fenster. Überragt wird es an der Westseite von einem 50 m hohen Turm mit Uhr, Barockhelm und Wetterfahne (Pfau). An dem Schloss fasziniert besonders seine dominierende und majestätische Lage. Die einzige Zufahrt bildet die 292 m lange, 10 m breite und von 7,5 m hohen Mauern eingesäumte „Lange Fahrt”, die 1667/68 anstelle einer Vorburg und von dort angelegten Verteidigungsanlagen gebaut wurde. Außerhalb des Schlosses befindet sich nördlich der „Langen Fahrt” der Rosengarten, der im Westen begrenzt ist vom „Gartensaal Sala Terrena” mit Fresken an Decken und Wänden von G. Bragaglio aus dem Jahre 1678 und über dem sich im Osten die kunstgeschichtlich bedeutsame Gloriette erhebt. An deren höchster Stelle stehen die Sandsteinfiguren zweier Fechter und sieben allegorische Frauengestalten von Ignaz F. Platzer. Die auf der Steinmauer am Nordrand des Rosengartens stehenden Figuren stellen Gestalten der griechischen Mythologie dar, beispielsweise Pallas Athene, Hephaistos, Kronos u.a.; sie wurden von dem Tetschner Künstler Felix Kitzinger geschaffen. 1931 verkaufte die Familie von Thun-Hohenstein das Schloss an den tschechischen Staat.  

Geschichtliche Entwicklung
Vorgeschichtliche Ausgrabungen wurden in Laube aus der Jungsteinzeit und auf dem Quaderberg gemacht, die der spätbronzezeitlichen Lausitzer Kultur angehören. Zwei Jahrtausende jünger ist die slawische Ansiedlung in der Flur „Weinborn”, die eine mächtige Kulturschicht mit Gefäßresten, Tierknochen und Holzkohle hinterlassen hat. Diese Funde stammen aus der Zeit um und nach 1000 n. Chr. Der Burgwall, der der „Provincia Dechinensis” den Namen verlieh, dürfte auf dem Schlossfelsen angelegt gewesen und beim Bau des späteren Schlosses zerstört worden sein. Über das Gebiet der Stadt Tetschen einschließlich der Burg und des späteren Schlosses gibt es bis zum 10. Jahrhundert keine geschichtlichen Nachrichten. Offenbar ist der Tetschen-Bodenbacher Talkessel nach Abzug der bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. archäologisch nachweisbaren germanischen Besiedlung größtenteils unbesiedelt geblieben. Im 10. Jahrhundert war eine landesherrliche (= königliche) Burg entstanden, welche die Funktion einer Landmarke (= Grenzbefestigung) hatte. Im weiteren Verlauf hatte sich direkt südlich der Burg ein Burgflecken entwickelt. Zur Versorgung der Burgmannschaft wurden auch mehrere Wirtschaftshöfe gegründet. Vermutlich sind die Vorläufer der Meierhöfe von Liebwerd, Slawik, Bodenbach, Seldnitz, Kröglitz und Tichlowitz darunter zu zählen. Im 11. und 12. Jahrhundert kam es darüber hinaus im Bereich der Burggrafschaft Tetschen zu einem bäuerlichen Landesausbau, dem die Siedlungsanfänge der Orte Altbohmen, Babutin, Barken, Falkendorf, Gleimen, Kartitz, Krischwitz, Krochwitz, Losdorf, Malschwitz, Neschwitz, Ohren, Politz, Prosseln, Pschüra, Skritin, Seldnitz, Scheras, Tichlowitz und Topkowitz zuzuschreiben sind. Die Burgmannen, Bediensteten und Siedler dürften überwiegend einem altslawischen Volksstamm angehört haben. Vermutlich ist der Name der Burg „Daczin” aus einem alten Personennamen wie „Deka” oder „Daka” entstanden und dann auf die zugehörige Bevölkerung übertragen worden. Das Gebiet um Tetschen wird erstmals 1086 in einer in Regensburg ausgestellten Urkunde als „Provincia Dechinensis” genannt, in welcher die Prager Bistumsgrenzen von 973 beschrieben sind.  

Vom 10. Jahrhundert bis etwa 1250 war die Burg Tetschen ein landesherrlicher Verwaltungssitz, dessen Bereich weit über das Gebiet des späteren Kreises Tetschen-Bodenbach hinausging. Der Sitz dieser Gaugrafschaft Tetschen wurde um 1250 von Tetschen nach Böhmisch Leipa verlegt, so dass in Tetschen nur die wirtschaftliche Verwaltung des königliches Gutes und die Zollstätte verblieben. Um 1250 wurde Tetschen dann als deutsche Stadt eingerichtet, etwa 1280 dürfte die älteste Stadtmauer angelegt worden sein. Die ältesten Bürgernamen sind von 1384 überliefert und lauten Hensel Vogel, Petir Czegenrock, Nicz Rüdel, Nicz von dem Gompolcz, Peschko Sneyder, Niclas Vogel, Herman Thömerich, Pesche Heral, Pessake Schneider, Frycze Bleschin, Horenan, Nicz Eylaw, Pesche Hertil, Herman Hüttener und Heye Gugel. Weiter sind bekannt von 1401 Petir Lange Acht, Peter Lotter, Hanuss Sconenbrun (= Schönborn), Fredman, Hermann Tontzel, Niclas Großmerten, Niclas Zimmermann, Niclas Hemmerlin, und von 1478 Guteler und Prebis. 

1305 schenkte König Wenzel III. die Stadt Tetschen samt Umgebung als Herrschaft den Herren von Wartenberg für deren geleistete Dienste. 1511 wurde der Besitz von den Wartenbergern an Nikolaus Trczka von Lipa verkauft, der aber schon 1515 Tetschen an die Brüder Hans, Wolf und Friedrich von Salhausen verkaufte. 1534 verkaufte Hans von Salhausen seine Herrschaft Tetschen an Rudolf von Bünau (seinem Schwager). Die Bünauer verkauften Stadt und Herrschaft Tetschen 1628 und wanderten aus Glaubensgründen zur Erhaltung ihrer evangelischen Religion aus. Käufer war die freiherrliche (später gräfliche) Familie von Thun. Aufgrund des vorherrschenden Dreißigjährigen Krieges konnten diese ihren Besitz erst 20 Jahre später übernehmen.

1749 kam es zu einer furchtbaren Brandkatastrophe in der Stadt, bei der von den bestehenden 210 Häusern 160 niederbrannten. 1787 hatte Tetschen aber schon wieder (einschließlich der vier zugehörigen Häuser in Laube) 293 Häuser. 1833 lebten 1.532 Einwohner in 312 Häusern in der Stadt. Ab etwa 1850 nahm Tetschen durch Industrieansiedlungen und dem Bau der Eisenbahnen sowie dem Bau der Elbeumschlagplätze in Tetschen und Laube einen beträchtlichen wirtschaftlichen Aufschwung. 1848 hatte die Stadt 1.670 Einwohner, 1869 waren es schon 3.822 und 1880 bereits 5.612 Bewohner. Im Jahre 1914 zählte Tetschen dann 11.500 Einwohner. 1918 kam die Stadt wie das ganze Land Böhmen nach dem Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zur Tschechoslowakischen Republik (CSR) und 1938 durch das Münchener Abkommen zum Deutschen Reich. Durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 gelangte das abgetrennte Gebiet wieder an die Tschechoslowakische Republik (CSR) bzw. (seit 1948) an die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (CSSR). Die deutsche Bevölkerung wurde 1945/46 aus ihrer Heimat vertrieben. Nach Ende der kommunistischen Periode durch die „samtene Revolution” gehört der Kreis und die Stadt Tetschen seit 1990 zur Tschechoslowakischen Förderativen Republik und seit 1993 zur Tschechischen Republik. 

Am 8. Mai 1945 wurde Tetschen von russischen Kampfflugzeugen angegriffen und bombardiert. Durch die Detonation von mehreren Wehrmachtsfahrzeugen in der folgenden Nacht in der Bensner Gasse kam es zu einem Großbrand. Am 9. Mai zogen polnische Panzer und russische Kampfeinheiten in Tetschen ein. Die Verwaltung der Stadt übernahm ein „antifaschistischer Ausschuss“ mit Albert Allert als Bürgermeister, der aber nach wenigen Tagen aufgrund seiner deutschen Nationalität abgesetzt und vom Tschechen František Eret ersetzt wurde. Die Vertreibungen der deutschen Bevölkerung begannen am 8. und 9. Juni 1945, als die in der Stadt untergekommenen Bombengeschädigten aus dem Deutschen Reich abgeschoben wurden. Die ersten Vertreibungsaktionen an der einheimischen Bevölkerung fanden vom 20. bis 25. Juni 1945 statt, als viele Einwohner zu Fuß nach Herrnskretschen laufen und dort die Grenze nach Sachsen passieren mussten. Weitere Transporte wurden mit Güterwägen der Eisenbahn und Elbkähnen und Zillen durchgeführt. Die letzten großen Transporte gingen Mitte August 1946 von Tetschen nach Deutschland ab. 

Die am 1.10.1942 vollzogene Vereinigung der drei politischen Gemeinden Tetschen, Bodenbach und Altstadt wurde 1945 von den Tschechen beibehalten. Seit 1947 heißt die vormalige Doppelstadt Tetschen-Bodenbach bzw. Děčín-Podmokly nur noch Děčín. 1948 wurde die Stadt durch die Einbeziehung der Gemeinden Biela, Bünauburg und Mittelgrund erweitert. 1961 lebten etwa 40.000 Menschen hier. Seit 1995 hat Děčín auch eine Universität. 2002 wurde in der Stadt die damals größte Geotherme Europas errichtet, die jährlich etwa 78 GWh erzeugt und einen Großteil der Kreisstadt mit Erdwärme versorgt. Das geothermale Wasser wird aus einer Quelle in 400 m Tiefe gewonnen. 2008 wohnten rund 52.000 Menschen in Děčín, das weiterhin Sitz eines Kreises (okres Děčín) ist, am 01.01.2018 waren es 49.226 Einwohner. Heute besteht die politische Gemeinde aus 35 Ortsteilen, neben den seit 1942 inkorporierten, vormals selbständigen Gemeinden Bodenbach (Podmokly) und Altstadt (Staré Město) gehören nun die folgenden Ortsteile zur Stadt Děčín (Stadtteilbezeichnung in römischen Ziffern): Tetschen – innere Stadt (Děčín - I), Tetschen-Neustadt (NovéMesto – II), Tetschen-Altstadt (StaréMěsto – III), Bodenbach (Podmokly – IV), Rosawitz (Rozbělesy - V), Krohübel (Letná – VI), Krochwitz (Chrochvice - VII), Nieder-Ulgersdorf (Dolní Oldřichov – VIII), Bünauburg (Bynov - IX), Biela (Bělá - X), Obergrund (Horní Žleb - XI), Wilsdorf (Vilsnice - XII), Laube mit Rasseln (Loubí a Podskalí – XIII), Niedergrund (Dolní Žleb - XIV), Mittelgrund (Prostřední Žleb – XV), Peiperz (Připeř – XVI), Kalmswiese (Jalůvčí – XVII), Maxdorf (Maxičky – XVIII), Tscheche (Čechy – XIX), Neudorf (Nová Ves – XX), Oberullgersdorf (Horní Oldřichov – XXI), Wenzelsdorf (Václavov – XXII), Pfaffendorf (Popovice – XXIII), Schönborn (Krásný Studenec – XXIV), Hopfengarten (Chmelnice –XXV), Bachelsdorf (Bechlejovice – XXVI), Birkigt (Březiny – XXVII), Falkendorf (Folknáře - XXVIII), Hostitz (Hoštice nad Labem – XXIX), Großwöhlen (Velká Veleň – XXX), Krischwitz (Křešice – XXXI), Politz (Boletice nad Labem – XXXII), Neschwitz (Nebočady – XXXIII), Kolmen (Horní Chlum – XXXIV) und Hortau (Lesná – XXXV).  Seit 1975 besteht zwischen Děčín und dem sächsischen Pirna eine Städtepartnerschaft.

Familiennamen ab dem 16. Jahrhundert
Die Namen der Bürger von Tetschen lauteten von 1511 bis 1525: Abender, Baurat, Benesch, Bogener, Bottner, Domesch, Freisen, Fromelt, Gipfel, Hensel, Hemmerlin, Hirt, Jergen, Knechtel, Krumbholz, Lerche, Lünwenzel, Mach, Mauer, Meinhart, Nötel, Reichel, Reinholt, Schön, Schuster, Seber, Steinauge, Stöcker, Teufel, Tschirnstein, Wagner, Weigel und Wullin.  

Von 1526 bis 1549 hießen die Bürger Arlet, Arnold, Bartisch, Bauerrot, Beckel (Böckel), Berger, Beuer, Beutel, Bittner, Böttner, Büttner, Borek, Burhart, Czirngibe (vielleicht Zirngiebel), Dormigk, Doubig, Drechsler, Ehrlich, Eisner, Fiehwigk, Fischer, Forster, Fritsche, Fromelt (Frummalt), Frosch, Gansauge, Geiseler, Gensfleisch, Grams, Gub, Hawel, Hasche (Hosche), Hanike (Heinicke), Heintschel, Hertel, Hödel, Hora, Hutter, Huttener, Jaschel, John, Jost (Just), Jüstel, Katschner, Khubl, Kitziger, Klettitz, Knie (Kny), Knorre, Königstein, Kraut, Kuchler, Küll, Kürschner, Laube, Lauterbach, Lindner, Lose, Luprich, Mel(t)zer, Mentschel, Merbitz (Merwitz), Michel, Möller (Müller), Myher, Nack, Nierig, Nikolai, Petran, Prisker, Philip, Pischel, Pincks, Putzsche, Richter, Sauertal, Schade, Schenhensel, Schneider, Schoda, Schuster, Schweinchen, Simichen, Sporer, Stanek (Danek), Stöcker, Stolz, Summerthal, Thorandt, Titler, Töpfer (Töpper), Tredel, Tschirnstein, Ullmann, Ulme, Vogel, Voit, Walter, Werner, Winkler, Wort, Wynke, Zappe und Zaunseil. 

Die Bürgernamen von 1550 bis 1569 waren Angermann, Eiser, Forster, Frank, Gansauge, Hanel, Heintschel, Hesse, Hödel, Hosche, Huttig, Jarschel (Jerschel), Katschner, Kemtzer, Knor, Kohlstrunck, Koler, Kreutziger, Krompholz, Lebal, Leblein, Laube, Mende, Moller, Petran, Pischel, Richter, Romian, Seifert, Stark, Ullmann, Vetter (Wetter), Virdig und Zompe. 

Die Hausbesitzer von 1713 hatten die Namen – in der inneren Stadt: Laube, Hieke, Just (Jüstel), Petran, Wort, Werner, Kohlstrunk, Lerche, Lohre, Neumann, Pöhlich, Pätzold bzw. Patzelt, Arnold, Beutel, Dittrich, Garbl, Götz, Grünzner, Hietel, Klein, Kühnel, Pehe, Peschke, Pfeiffer, Schieche, Schröter, Trödl, Vogel, Walter, Adam, Büchler, Dehmel, Dellhopf, Endler, Fiedler, Fildner, Focke, Franz(e), Fuchs, Grimmer, Hantschke, Heymann, Hofmann, Hrdlitschka, Hübner, Illig, Jäger, Jarschel, John, Kauth, Kern, Klein, Knorre, Koch, Köhler, Krebs, Kretschmer, Lachner, Langecker, Lehmann, Lindner, Lipisus, Nickel, Nitsche, Philipp, Proksch, Schmied, Schuhmann, Seidel, Stolze, Tausch, Tille, Töpfer, Voigt, Windrich und Zeischke. In der Vorstadt hießen die Hausbesitzer: Beckel, Behe, Schieche, Arnold, Königstein, Lohre, Schuhmann, Hantschke, Pattich (Pättlich), Töpfer, Walter, Brettschneider, Ditze, Focke, Frey, Fritsch, Grünzner, Hesse, Hieke, Hoffmann, Jäger, Jarschel, John, Kohlstrunk, Kreutziger, Laube, Maukisch, Nitsche, Orland, Pompe, Prinz, Proksch, Schimpke, Schrötter, Stolze, Trödel, Vogel, Weiß und Zeitz.  

Die mit Abstand häufigsten Familiennamen waren 1934 Richter, Müller, John, Böhm, Mich(e)l, Seid(e)l, Lorenz, Kunert, Winkler, Stolz, Weig(e)l, Schmid(t), Storch bzw. Starch, Hietel bzw. Hüttel, Dittrich bzw. Dietrich, Fritsch(e), Köhler, Ritschel, Schneider, Werner, Dörre, Heller, Ahne, Keßler, Kühnel, Weber, Ried(e)l, Schubert, Wenzel, Bendel, Hegenbart(h), Hieke, Fischer, Jahnel, Maier bzw. Mayer bzw. Meyer, Philipp, Hiebsch bzw. Hübsch, Re(h)nelt, Scholz(e), Vat(t)er, Vetter, Wagner, Dinnebier, Hönig, Hübner, Lösel, Schi(e)ch(e), Schiefner bzw. Schiffner, Svoboda bzw. Swoboda, Beutel, Günther, Hackel, Hille, Marschner, Neumann, Arnold, Benesch (Benes), Bittner, Fiedler, Hortig, Knobloch, Kreibich bzw. Kreibig, Mattau(s)ch, Nitsch(e), Novak bzw. Nowak, Pohl, Schwarz, Steiner(t), Stelzig, Ullrich, Baier bzw. Bayer, Cerny bzw. Czerny bzw. Tscherney, Eiselt, Friedrich, Grohmann, Gretschel bzw. Grötschel, Habel bzw. Havel, Hübel, Hofmann, Hocke bzw. Hoke, Jäger, Janich, Laube, Schindler, Schulz(e), Weiß, Blum(en)tritt, Graf, Gärtner, Heinrich, Hanke, Kammel, Kleinpeter, Langer, Parsch(e) bzw. Porsche, Paudler, Peschke bzw. Peschka, Preid(e)l, Strach(e), Vog(e)l, Wessely bzw. Vesely, Zenker, Althammer, Gaudernak, Günt(h)er, Guth, Her(r)mann, Kny bzw. Knie, Novotny bzw. Nowotny, Roth bzw. Rott, Schu(h)mann, Döner bzw. Thöner, Winter, Wolf und Zaschke.  

Laube
Das nördlich an Tetschen angrenzende Gebiet von Laube wird 1511 erstmals erwähnt. Damals wurde der „Laubengrund” mit der Gärtnerwirtschaft „Laubenbauer” an die Stadt Tetschen verkauft, um deren Mangel an Weideflächen abzuhelfen. 1683 erfolgte die Erbauung eines zweiten Hauses durch Christof Stolz, dessen drei Söhne sich auch in Laube als Häusler ansiedelten, so dass um 1750 fünf Häuser standen. 1787 zählte man acht und 1833 schon 21 Häuser mit 119 Einwohnern – einschließlich des Ortsteiles Rasseln. Völlig verändert wurde der Ort 1878, als die Österreichische Nordwestbahn einen Umschlagplatz für ihre Tochtergesellschaft, die Österreichische Nordwest-Dampfschifffahrts-Gesellschaft errichtete. Laube entwickelte sich zu einem bedeutenden Güter-Umschlageplatz mit hoher Verladekapazität. Die häufigsten Familiennamen von Laube und Rasseln waren 1934 Saase, Bortsch bzw. Bortscht, Gretschl bzw. Grötschel, Köhler, Lorenz, Pfitzner und Stolz bzw. Stolze. 

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